Die freudlose Gasse

Drama | Deutschland 1925 | 151 (fr. 125; 145) Minuten

Regie: Georg Wilhelm Pabst

Wien 1921: Inflation und Hunger haben die Menschen erniedrigt, die moralischen Grundsätze der Bürger wanken. Die Tochter eines Beamten gerät ins Elend und in die Abhängigkeit von einer Schneiderin, die einen illegalen Amüsierbetrieb für die Reichen der Stadt betreibt, während sich um sie herum weitere Schicksale entscheiden, Menschen zugrunde gehen und sogar töten. Pabsts vorzüglich inszenierter Stummfilmklassiker verlässt die hermetische Welt des expressionistischen Kammerspiels und öffnet sich teils plakativ, aber stets höchst wirksam der sozialen Realität. Mit Asta Nielsen, Werner Krauss und der jungen Debütantin Greta Garbo hochkarätig besetzt. Nach 20-jähriger Rekonstruktionsarbeit des Filmmuseums München in Zusammenarbeit mit internationalen Archiven liegt der Film in einer restaurierten, viragierten und musikalisch bearbeiteten Fassung vor, die viele Kürzungen, die von Seiten der Zensur an dem Film vorgenommen wurden, aufhebt und sich dem Original bis auf etwa eine halbe Stunde Laufzeit wieder annähert. - Sehenswert ab 14.
Im Kino sehen

Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
1925
Produktionsfirma
Sofar
Regie
Georg Wilhelm Pabst
Buch
Willy Haas
Kamera
Guido Seber · Curt Oertel
Musik
Hans Jönsson · Aljoscha Zimmermann
Schnitt
Paul Falkenberg
Darsteller
Greta Garbo (Grete Rumfort) · Jaro Fürth (Hofrat Rumfort) · Loni Nest (Mariandl) · Werner Krauß (der Fleischer) · Asta Nielsen (Maria Lechner)
Länge
151 (fr. 125; 145) Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 14.
Genre
Drama | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Die DVD (edition Filmmuseum) enthält die restaurierte, bislang vollständigste Fassung des Films mit einer Musikbegleitung für Trio von Aljoscha Zimmermann. Das bemerkenswerte Bonusmaterial enthält neben umfangreichen und wertvollen Informationen im Booklet u.a. die 20-minütige Dokumentation "Pabst wieder sehen", in der ein eindrücklicher Blick auf die Restaurierungsarbeiten gestattet wird sowie ein 50-minütiges Interview mit dem Regieassistenten Mark Sorkin. Sehenswert ist außerdem die eigens für die DVD aktualisierte Dokumentation "Der andere Blick" (1991/2009, 111 Min.) von Hannah Heer und Werner Schmiedel über Leben und Werk von Georg Wilhelm Pabst. Die filmhistorisch wertvolle Edition ist mit dem "Silberling" 2009 ausgezeichnet. Desweiteren erhältlich ist eine in Österreich erschienene DVD Edition (Film Archiv Austria), die den Film in einer von Burkhard Stangl erstellten Musik (Wiener Konzerthaus 2008) präsentiert. Dieser DVD liegt das 239-seitige Buch "Wien, die Inflation und das Elend - Essays und Materialien zum Stummfilm", bei und ist in Form, Aufmachung und Informationswert ebenfalls mustergültig.

Verleih DVD
edition Filmmuseum (FF, DD2.0)
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