Tragikomisches Heldenstück aus den letzten Kriegstagen in Polen, erzählt in zwei Episoden, die wie musikalische Sätze parodistisch mit "Scherzo" und "Ostinato" bezeichnet sind: Ein unpolitischer Schwarzhändler sieht das Scheitern des polnischen Widerstands voraus und will sich in sein Häuschen am Stadtrand von Warschau retten, wird jedoch unfreiwillig zum Meldegänger im Dienst der Aufständischen. Unter Lebensgefahr durchquert er die Feuerlinien mit einer Botschaft, die bei seiner Ankunft längst von den militärischen Ereignissen überholt ist. In einem deutschen Kriegsgefangenenlager halten polnische Offiziere ihren hölzernen Ehrenkodex und ihre Standeshierarchien mit grotesker Starrköpfigkeit aufrecht. Ein Häftling versteckt sich nach einem mißglückten Fluchtversuch auf dem Dachboden, um die "Schande" nicht eingestehen zu müssen; seine Kameraden verehren ihn als Idol, er selbst nimmt sich aus Verzweiflung das Leben. Ein pessimistischer Blick auf falsch verstandenes Heldentum, hohlen Militarismus und kleinbürgerliche Schwächen, wobei Witz und Schrecken eine eigenartige, aber faszinierende Verbindung eingehen. Einer der wichtigsten polnischen Filme der 50er Jahre. (TV-Titel auch: "Eroica")
- Ab 16.
Eroica Polen 44
Tragikomödie | Polen 1957 | 82 Minuten
Regie: Andrzej Munk
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Filmdaten
- Originaltitel
- EROICA
- Produktionsland
- Polen
- Produktionsjahr
- 1957
- Produktionsfirma
- Zespóly Autorów Filmowych, Zespól Kadr
- Regie
- Andrzej Munk
- Buch
- Jerzy Stefan Stawinski
- Kamera
- Jerzy Wójcik
- Musik
- Jan Krenz
- Schnitt
- Jadwiga Zaicek
- Darsteller
- Edward Dziewonski (Dzidzius) · Barbara Polomska (Zosia) · Ignacy Machowski (Major der AK) · Leon Niemczyk (ungarischer Offizier) · Kazimierz Rudzki (Leutnant Turek)
- Länge
- 82 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16; nf
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Tragikomödie