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Die Grausamkeiten und Orgien des größenwahnsinnigen römischen Kaisers Caligula (12-41 n.Chr.) dienen als Handlungsmaterial für ein üppiges, spekulatives Sittengemälde voller expliziter Sexszenen, Gewalt und Sadismus. Der aufwändig konzipierte Film war ein ehrgeiziger Versuch des Regisseurs Tinto Brass, den Niedergang des Römischen Reiches mit beißendem Zynismus und voller schockierender Pointen zu thematisieren. Diese Ambitionen konnte er jedoch nicht in den fertigen Film hinüberretten, zumal die Endfassung vom Produzenten eigenmächtig verändert und verstümmelt wurde. Spätere Schnittversionen gaben dem Werk ein wenig Geschlossenheit zurück, zeigten aber auch, dass die beabsichtige politische Parabel in jedem Fall nicht sonderlich tiefschürfend ausgefallen ist. Auch der 2023 veröffentlichte „Ultimate Cut“ folgt nicht Brass' Schnitt-Vorstellungen, stellt aber eine vergleichsweise zugängliche Fassung her, die die Absichten der ursprünglichen Drehbuch-Konzeption wenigstens erahnen lässt.
- Ab 18.