Speziell der Osten dieses gigantischen asiatischen (Sub-)Kontinents hat sich in den letzten 15 Jahren als weltweit einzige relevante Kinematografie jenseits des europäisch-US-amerikanischen Medienkomplexes behauptet. Wen wundert es: Japan, die Länder Chinas, Süd-Korea, Indien, Thailand, der Iran, partiell auch die Philippinen haben allesamt professionell arbeitende Filmindustrien, die nicht auf den Westen angewiesen sind, da ihre Produkte entweder schon im eigenen Land mit Gewinn vertrieben werden (das gilt speziell für Japan, die VR China und den Iran) oder sich spätestens durch den Verkauf in umliegende Länder amortisieren (das gilt für Hongkong, Indien und – mit Abstrichen – Thailand). Außerdem sind die jeweiligen nationalen Kinematografien mittlerweile so vielschichtig, daß es neben der eigentlichen Filmindustrie immer auch ein unabhängiges und/oder avantgardistisches Filmschaffen gibt.
1. „Das Andere“
In Terrence Malicks „Der schmale Grat“ sind die japanischen Soldaten das kulturelle, psychologische, spirituelle „Andere“, das die amerikanischen Soldaten – wider Willen – in sich entdecken. Die Japaner