„Ich muss das kleine Monster kennenlernen“, spricht der alternde Mann und verlässt seinen musikalischen Liebhaber Juliano, der mit seiner Gitarre zurückbleibt. Als der Alte zurückkommt, findet er Juliano ermordet vor. Betastet die Leiche ungläubig, verreibt seine blutigen Hände anschließend auf dem Instrument des Toten. Es ist 1984 - das Jahr, in dem Brasilien eine Militärdiktatur abstreifen kann. Doch die Geister der Vergangenheit wird es nicht so leicht los.
Das kleine Monster, das ist sein Enkel Fernando, der zwiespältige Held des brasilianischen Films „Yellow Animal“ („Animal Amarelo“). Ein großes Monster gibt es auch noch, in Gestalt eines zottelig-gemütlichen Biests, das eine afrikanische Maske zum Gesicht hat und (nicht nur) Kinder verschlingt. Es ist ein Geist, der Fernandos Familie nachstellt. Er wohnt in ihrer Wohnung und schaut mit Fernandos Vater Actionfilme.
Ein Film über eine Familie, einen Fluch und brasilianische Geschichte
Als Erwachsener beschließt Fernando, Regisseur zu werden – und entwickelt ein Drehbuch, das mit ebenjenem gelben Monster von seiner Familie und damit zugleich der brasilianischen Geschichte erzählen will.