Die biblische Geschichte von Jesus von Nazareth ist 2000 Jahre alt. Dennoch wird das Kino nicht müde, sich an dieser Figur abzuarbeiten. Neben „echten“ Jesus-Filmen wie zuletzt „40 Tage in der Wüste“ taucht Jesus auch in Filmen auf, die mit dem biblischen Kontext nur wenig zu tun haben, aktuell in Bouli Lanners’ „Das Ende ist erst der Anfang“. Ein Streifzug durch Filme und Figurationen, die hinter den Jesus-Stereotypen mit aktuellen Themen und grundsätzlichen Fragen konfrontieren.
Plötzlich steht er da, ein einfach gekleideter Mann mit Vollbart, mitten auf dem Weg. Willy und Esther, die sich auf der Flucht befinden, sind verängstigt. Willy zückt sogar seine Pistole. Der Fremde aber erweist sich als freundlich und zuvorkommend, hilft beim Feuermachen und sagt auf Nachfrage, dass er Jesus heiße. Schon platzt es aus Willy heraus: „Bist du der echte Jesus?“ Doch der Fremde fragt zurück: „Und wie heißt ihr?“
Diese Szene aus dem Film „Das Ende ist erst der Anfang“ (
Kritik) des Belgiers Bouli Lanners und die lange Zeit im Raum stehende Frage, ob man denn nun dem „echten“ Jesus begegnet sei, eignet sich gut als Beispiel dafür, wie die Jesus-Figur in gegenwärtigen Spielfilmen