Herr Borkmann, wo haben Sie Ihr Handwerk gelernt?
Borkmann: Nachdem ich meine Aufnahmeprüfung an der Babelsberger Filmhochschule gemacht hatte, wurde ich vor die Wahl gestellt, entweder in Potsdam oder aber in Moskau, an dem berühmten Staatlichen Institut für Kinematographie WGIK zu studieren. Das war 1956, ein spannendes Jahr. Ich lernte die russische Sprache schnell und problemlos und kam rasch in Kontakt mit der aktuellen Filmproduktion. Meine Hilfe wurde zum Beispiel gebraucht, wenn es um deutschsprachige Dialoge ging, und da damals viele Filme über den Zweiten Weltkrieg gedreht wurden, hatte ich einiges zu tun. Mein Dozent an der Kamerafakultät des WGIK war Alexander Galperin, der mir in den Semesterferien Praktika in den Studios vermittelte.
1961/62 gehörten Sie zum Stab von Samson Samsonows „Optimistischer Tragödie“, einem der ersten 70mm-Filme der Sowjetunion über ein Rote-Marine-Regiment im russischen Bürgerkrieg. Was haben Sie dabei erlebt?
Borkmann: Der Kameramann Wladimir Monachow hatte drei Assistenten, einen für das Licht, einen für die Schärfe und einen für die Kommunikation mit dem Regisseur und dem technischen und künstlerischen Umfeld.
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