I.
Grüne Zeichenreihen gleiten vertikal über den Bildschirm. Sie sind zur Metapher einer Erlebniswelt geworden, die in einer totalitären Simulation kulminiert. Die Matrix ist etwas, das man eigentlich nicht beschreiben kann. Man muss sie sehen, damit man an sie glaubt – oder vielmehr ein fundamentales Misstrauen gegen sie wachsen kann. Ausgangspunkt ist das gespaltene Leben des Software-Spezialisten Thomas Anderson (Keanu Reaves), der seine neue Identität als Neo in der Auseinandersetzung mit der Matrix entdeckt. Während es im ersten Film um die Geburt des Helden ging, steht in „Matrix – Reloaded“ sein Leben und im dritten Teil sein Tod und die mögliche Zerstörung Zions, der letzten Stadt der Menschheit, im Zentrum. Diese mythologische Struktur wird angereichert durch einen Genre-Mix, der transmediale Verknüpfungen einbezieht und zu einer Verschmelzung unterschiedlicher Mediengattungen tendiert. Gleichzeitig geht es aber auch um einen Bilderdiskurs, der auf einer doppelten Bewegung basiert: dem permanenten Aufbau bei gleichzeitiger Zerstörung von Bildern.
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