Wenn endlich eine Geschichte des deutschen Trickfilms geschrieben werden sollte, wird man kaum einen Folianten mit ihr füllen können. Ein umfangreiches Kapitel darin aber würde Ferdinand Diehl gelten, dem bedeutendsten Vertreter des Puppentrickfilms in Deutschland. In seinem Haus im Münchner Vorort Gräfelfing ist Diehl jetzt, 91jährig, gestorben. "Ich habe nie das Gefühl gehabt, richtig zu arbeiten", sagte er noch kurz vor seinem Tod. "Ich habe mein Leben lang mit Puppen gespielt."
Eine bescheidene Untertreibung: aus bis zu 200 000 Einzelbildaufnahmen bestehen die über 50 Filme, die die Brüder Diehl zwischen 1928 und 1970 fertigten (der jüngere Bruder Hermann, der die kunstvollen