Es kommt mir vor, als hätte ich ‚Sunset Boulevard' gesehen", soll Jane Eisner, Frau des damaligen Präsidenten bei "Paramount", gesagt haben, nachdem sie Anfang März 1982 einen Abend lang den völlig mit Drogen vollgepumpten John Belushi miterlebt hatte. Sojedenfalls erzählt es Bob Woodward in seiner beklemmenden Biographie des Schauspielers und Komikers. Ihr Mann wollte ihr nicht glauben, aber Jane Eisner hatte recht: Belushi hatte den größten Teil des Weges auf dem Boulevard der Dämmerung schon hinter sich, sein Leben war zu einem Horrortrip geworden, der gerade in seine Endphase trat. Die Todesspirale drehte sich immer schneller und immer um das gleiche, um den nächsten Schuß nämlich, bis zum letzten, den er ein paar Tage später gesetzt bekam, am Morgen des 5. März, in einem Hotelzimmer in Los Angeles.
Das schäbige, grausige Ende einer kurzen, steilen Karriere. Es reicht wohl als Erklärung nicht aus, aber der Ruhm kam sicherlich zu schnell für John Belushi. 1972 war der 1949 in Wheaton, Illinois, geborene Komiker noch bei einer Nachwuchstruppe in Chicago tätig, ein paar Jahre später bereits gehörte er zur festen Besetzung einer wöchentlichen Fernsehshow.