Während draußen der Dauerregen die Stadt in Saarbrücken in eine unfreundliche, nasskalte Kältezone verwandelte, streifte das Wasser im Kino seine Garstigkeit ab und entpuppte sich als poetische Metapher. In dem Familiendrama „1000 Arten Regen zu beschreiben“ von Isabel Prahl geht es um eine radikale Verweigerung von Kommunikation, um eine Flucht in die eigenen vier Wände und eine frappante Abschottung gegenüber der Außenwelt. Selbst zu seinem 18. Geburtstag, bei dem die Eltern und seine Schwester vor der Zimmertür stehen und ein Geburtstagslied anstimmen, verlässt Mike seine Bude nicht; von Zeit zu Zeit schiebt er bekritzelte Zettelchen unter der Tür hindurch, kryptische Notizen über Wind und Wetter.
Nach außen wird die Abwesenheit des Sohnes mit einem USA-Aufenthalt begründet. Jedes der Familienmitglieder versucht auf seine Weise, mit der Verweigerung des Eingeschlossenen zu leben. Die Mutter stellt