Mit zunehmendem Extremwetter ist die zwölfjährige Waise Afrin aus Bangladesch schmerzhaft vertraut: Sie erlebt mit, wie die Überflutungen durch den Fluss Brahmaputra jedes Jahr zunehmen und ihre dörfliche Heimat auf einer Insel zerstören. Die Menschen vor Ort, auch Afrin, haben sich mit dem Leben unter diesen Bedingungen arrangiert. Doch eine andere, persönliche Bedrohung bringt das Mädchen zur Flucht: Als ihr die Zwangsverheiratung droht, begibt sie sich auf den Weg in die Hauptstadt Dhaka und schließt sich dort anderen obdachlosen Waisenkindern an.
Der Dokumentarfilm von Angelo Rallis, der die junge Protagonistin porträtiert, bildet einen Zeitraum von fünf Jahren ab. Das Schicksal seiner Hauptfigur, das er auch unter Zuhilfenahme fiktiver Elemente vermittelt, weitet sich zur universellen Anklage von Umweltzerstörung und menschlicher Gleichgültigkeit. Das geschieht weniger über explizite Formulierungen als über die ebenso bedrückenden wie eindrücklichen Bilder des Films, dessen hohe Emotionalität auch durch die Spielfilm-Anleihen zustande kommt. - Ab 14.