© WDR/BBC Studios/Frank Dicks

Serie: Ghosts

Deutsche Variation einer britischen Sitcom um ein Paar, das in ein Haus mit skurrilen Geistern zieht - bis 6.3.2026 in der ARD-Mediathek

Aktualisiert am
06.04.2025 - 10:50:38
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Seit es Gruselgeschichten gibt, gibt es auch Komödien, die aus dem Zusammenstoß zwischen Menschen- und Geisterwelt statt Grusel spaßige Funken schlagen. Die Briten machen das besonders gut, von Oscar Wildes Erzählung "Das Gespenst von Canterville" bis zur Sitcom "Ghosts", die zwischen 2019 und 2023 so erfolgreich lief, dass ihr diverse internationale Adaptionen, etwa eine US-Variante, nacheiferten. Dazu gehört nun auch die deutsche Serie "Ghosts", die sich recht getreu ans britische Original hält, nichtsdestotrotz aber auch stimmig auf deutsche Verhältnisse passt. 

Der erzählerische Rahmen ist simpel: Eine junge Frau erbt von einer fernen Verwandten ein Herrenhaus und zieht gemeinsam mit ihrem Liebsten dort ein; die beiden planen, das alte Gemäuer zu renovieren und zum Hotel umzubauen. Allerdings sind sie dort nicht alleine: Nach einem Stromschlag kann die Frau plötzlich Geister sehen, und von denen treibt ein skurriles Häuflein in den Zimmern und Fluren sein Unwesen - und ist alles andere als begeistert von den Hotel-Plänen. Die neuen toten Mitbewohner und Mitbewohnerinnen stammen aus verschiedenen Epochen, von der Steinzeit bis in die 1980er, und bringen das neue Leben des Paares gehörig durcheinander.

Cristinado Rego und Benito Bause spielen in der deutschen Variante sympathisch die Nichtsahnenden, die in den komödiantischen Clash mit geisterhaften Altvorderen geraten. Was es mit letzteren auf sich hat - herrlich etwa Meltem Kaptan als bärbeißige, einst als Hexe verbrannte Dienstmagd oder Max Giermann als römischer Centurio mit einem Faible für straffe Disziplin und Rumkommandieren - enthüllt sich in den sechs 20- bis 25-minütigen Folgen nach und nach, und dabei wachsen die schrägen Gespenster nicht nur den neuen  Hausbesitzern, sondern auch den Zuschauern durchaus ans Herz. - Ab 12.

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