Zwischen der dritten und der vierten, bis heute letzten, Staffel der britischen Krimiserie „Sherlock“ leistete diese sich ein Special: Während die Serie Arthur Conan Doyles Detektiv-Stoff ins London der Gegenwart versetzt, lässt das Special die beliebten Figuren (Benedict Cumberbatch, Martin Freeman) wieder in die Originalzeit zurückkehren und einen Fall lösen, der mit der Angstlust des viktorianischen Zeitalters am Übernatürlichen spielt: Ist die verblichene Emilia Ricoletti tatsächlich auferstanden, um sich an ihrem untreuen Mann und auch an anderen Männern für erlittenes Unrecht zu rächen?
Einmal mehr spinnen die Autoren Mark Gatiss und Steven Moffat aus Motiven verschiedener „Sherlock Holmes“-Storys wie „Die fünf Orangenkerne“ einen cleveren Krimi-Plot, der mit der Angstlust des viktorianischen Zeitalters am Übersinnlichen kokettiert. Neben dem Spaß am clever konstruierten kriminologischen Rätsel gefällt das Special auch dadurch, wie es die Nebenfiguren aus dem „Gegenwarts-Sherlock“ einbindet und dann doch die Rückkopplung an die Mutterserie sucht. Das Herzstück ist freilich auch hier die „Bromance“ zwischen Sherlock und Watson. – Sehenswert ab 14.