© MUBI/Neue Visionen (aus "Wo in Paris die Sonne aufgeht")

Neu bei MUBI im Februar 2025

Filme zum Valentinstag, Berlinale-Fokus, neue Arthouse-Premieren & Filmklassiker

Aktualisiert am
05.02.2025 - 15:38:44
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Mit der Reihe „Will They? Won’t They?“ mit Filmen um unterschiedliche Facetten der Liebe feiert der Arthouse-Streamingdienst den Valentinstagsmonat. Außerdem gibt es anlässlich der Berlinale einen Festival-Fokus, und eine „Double Bill“ würdigt den französischen Regisseur Bertrand Bonello.


Der Monat des Valentinstags steht auch bei MUBI im Zeichen der Liebe. Wobei das Programm, das der Arthouse-Streamingdienst auffährt, aber nicht auf mainstreamige Wohlfühl-Romantikkomödien baut, wie sie zum selben Anlass im Februar bei Netflix starten, sondern in einem breitangelegten Genre-Mix unterschiedlichste Facetten der Liebe beleuchtet. Zu den Highlights der Reihe „Will They? Won’t They? – Das Valentinstag-Special“, die ab 1. Februar bei MUBI läuft, gehört ein Film des Regisseurs, der derzeit mit seinem aktuellen Werk „Emilia Pérez“ zu den Favoriten bei der kommenden „Oscar“-Verleihung gehört: Jacques Audiards „Wo in Paris die Sonne aufgeht“, ein eleganter, in betörenden Schwarz-weiß-Bildern gedrehter Film um die Beziehungen von drei jungen Frauen und einem Mann, deren Wege sich lose in dem von Migranten geprägten 13. Pariser Arrondissement kreuzen.


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Ebenfalls Teil der Auswahl ist Aki Kaurismäkis 2023 in Cannes mit dem Preis der Jury geehrte, lakonisch-tragikomische Außenseiter-Liebesgeschichte „Fallende Blätter“ über eine einsame Frau und einen Mann mit Alkoholproblemen, zwischen denen sich eine vorsichtige Romanze entwickelt, die allerdings allerlei Probleme überwinden muss, um zum Blühen zu kommen. 

"Fallende Blätter" (© Malla Hukkanen, Sputnik)
"Fallende Blätter" (© Malla Hukkanen, Sputnik)

Höchst eigenwillig gestaltet ist zudem „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen“, ein Liebesfilm des georgischen Filmemachers Alexandre Koberidze, der ebenfalls in der Reihe läuft: Die mäandernde Story um eine „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen einem Mann und einer Frau, der das Glück nach einem versäumten Treffen eine zweite Chance schenken muss, hat Anklänge ans Stummfilmkino und den Magischen Realismus.


Highlights des asiatischen Kinos

Neben europäischen Werken und US-Beiträgen wie Barry Jenkins’ „Oscar“-gekröntem Drama „Moonlight“ gehören auch einige herausragende asiatische Werke zu der Reihe. Mit „Chungking Express“ von Wong Kar-wai ist einer der stilbildenden Kultfilme der 1990er-Jahre mit dabei, und mit „Frau im Nebel“ von Park Chan-Wook ein 2022 entstandenes Meisterwerk aus Südkorea um die Amour fou eines koreanischen Polizisten, der sich in eine junge Frau verliebt, die er verdächtigt, am Tod ihres Mannes nicht unschuldig zu sein.

"Die Frau Im Nebel" (© Plaion Pictures)
"Die Frau Im Nebel" (© Plaion Pictures)

Stichwort Amour fou: Wem die Valentinstags-Reihe noch nicht genug Liebestoff ist, der kann sich pünktlich zum 14. Februar auf einen der ganz großen Klassiker des französischen Kinos freuen: François Truffauts wunderschöne Ménage-à-trois „Jules und Jim“ um zwei Freunde, die sich in dieselbe Frau verlieben.


Vorhang auf für Berlinale-Filme!

Für Filmfans ist der Februar aber natürlich nicht nur der Monat des Valentinstags, sondern auch der Monat von Deutschlands wichtigstem Filmfestival, der Berlinale, die dieses Jahr am 13. Februar startet. Passend dazu bietet MUBI einen „Festival Fokus Berlinale“, der einige Highlights aus dem letzten Jahrgang versammelt. Dazu gehört der Film, der 2024 die Sektion „Panorama“ eröffnete: „Crossing: Auf der Suche nach Tekla“, ein berührendes Drama um eine pensionierte georgische Lehrerin, die sich in Istanbul auf die Suche nach ihrer verschollenen transsexuellen Nichte begibt, wie sie es ihrer Schwester am Sterbebett versprochen hatte.

Außerdem würdigt MUBI im Februar den französischen Ausnahmeregisseur Bertrand Bonello mit einer „Double Bill“. Zu entdecken sind dabei sein Film „Coma“, der 2022 bei der Berlinale in der Sektion „Encounters“ lief, sowie die mehrere Zeitebenen überbrückende Literaturverfilmung „The Beast“ frei nach Motiven von Henry James’ Erzählung „Das Tier im Dschungel“, eine Art melancholischer Abgesang auf menschliche Emotionen, festgemacht an Episoden, in denen ein von Léa Seydoux und George MacKay gespieltes Paar ein ums andere Mal das Scheitern seiner Sehnsüchte erlebt.

"The Beast" (© Grandfilm/Carole Bethuel)
"The Beast" (© Grandfilm/Carole Bethuel)

Das MUBI-Programm im Februar im Überblick


1. Februar

Atlantique

Babylon (1980)

Fitzcarraldo

L’Avance (Kurzfilm von Djiby Kebe)

Matt und Mara

You Hide Me (Doku von Nii Kwate Owoo)


Reihe „Will They? Won’t They? – Das Valentinstag-Special“

Matthias & Maxime

Blau ist eine warme Farbe

Fallende Blätter

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?

Medicine for Melancholy

Moonlight

Everybody Loves Jeanne

Silver Linings

Sommer

Sommer ’85

Wo in Paris die Sonne aufgeht

Suzhou River

Die Frau im Nebel

Das Tier im Dschungel

Carol

Chungking Express

Ich Ich Ich

Shanghai Blues (ab 5.2.)

"Sommer 85" (© Wild Bunch)
"Sommer 85" (© Wild Bunch)

4. Februar

Die Schnecken (Kurzfilm von René Laloux)


7. Februar

The Beast & Coma (Bertrand Bonello – Double Bill)


10. Februar

Incompatible With Life


11. Februar

Was hast du gestern geträumt, Parajanov


13. Februar

Festival-Fokus Berlinale:

Crossing: Auf der Suche nach Tekla

Dahomey

Pepe

Verbrannte Erde

"Verbrannte Erde" (© Reinhold Vorschneider, Schramm Film)
"Verbrannte Erde" (© Reinhold Vorschneider, Schramm Film)

14. Februar

Jules und Jim


16. Februar

Menschen am Sonntag


23. Februar

Repo! The Genetic Opera


25. Februar

45 Years

I, Tonya

Das Piano

Volver


28. Februar

Alles über meine Mutter

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