Der französische Schauspieler Vincent Lindon ist ein Star. Er hat in mehr als 70 Filmen mitgespielt, davon in den meisten als Hauptdarsteller. 2015 wurde er für seine Rolle in „Der Wert des Menschen“ in Cannes zum besten Darsteller gekürt; bei den 75. Filmfestspielen in Cannes war er 2022 der Juryvorsitzender.
In dem Dokumentarfilm von Thierry Demaizière und Alban Teurlai gewährt er einen sehr persönlichen Blick in seine Leben und seinen Alltag. Über drei Jahr hinweg hat Lindon sich selbst mit dem iPhone aufgenommen und Selbstgespräche, Reflexionen, Enttäuschungen und Erfolge festgehalten. In den persönlichen Aufnahmen zu Hause, bei Filmdrehs, in seiner Präsidentensuite in Cannes, auf einer Autobahnraststätte oder in einem Café zeigt sich der Schauspieler von einer nachdenklichen Seite. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht über seine Angst vor dem Tod und dem Älterwerden. Man wird Zeuge seiner Zweifel und Lernphasen, in denen er sich Texte aneignete, aber auch der Wartezeiten und der Langeweile vor dem Beginn der Dreharbeiten.
Die Dokumentation zeigt einen sanften Mann, der Bilanz über sein Leben und seine Karriere zieht. Die Zeit bleibt nicht stehen. Soll er weiterhin als Schauspieler arbeiten? Und wenn ja, warum? Selten hat sich ein Filmstar seines Kalibers seinem Publikum so ehrlich anvertraut und seine Gefühlswelt so unverblümt nach außen getragen. – Ab 14.