© Grandfilm/Stephanie Lieske (Thea Ehre in "Bis ans Ende der Nacht")

Bis ans Ende der Nacht (arte)

Melodram abseits der üblichen Genrepfade - am 5.2., 20.15-22.10 Uhr, bei arte (Erstausstrahlung)

Aktualisiert am
26.01.2025 - 16:02:40
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Der verdeckte Ermittler Robert Demant (Timocin Ziegler) soll in das Drogenmilieu von Frankfurt eintauchen, um den Dealer Victor Arth (Michael Sideris) zu fassen. Um seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen und den ohnehin paranoiden Victor zu täuschen, muss er die transsexuelle Leni Malinowski (Thea Ehre) dazu bringen, seine vorgespielte Partnerin zu werden. Dies stellt sich jedoch als komplizierter heraus als geplant, denn Leni und Robert verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Denn durch die Scheinbeziehung brechen Gefühle auf, die die Figuren an den Rand ihrer Existenz bringen.

Je näher Robert und Leni dem Drogendealer kommen, desto mehr spürt Victor die Spannungen zwischen den beiden – und ahnt, dass sich hinter der Fassade des Paars unausgesprochene Konflikte verbergen. Ausgerechnet er ist es, der Robert dabei hilft, sich seinen paradoxen Gefühlen zu stellen und gefühlvoller mit seiner Freundin umzugehen. Doch als Leni plötzlich verschwindet und eine rivalisierende Drogengang Victors Geschäft angreifen will, gerät die gesamte Mission außer Kontrolle.

Das Melodram von Christoph Hochhäusler abseits der üblichen Genrepfade orientiert sich entschieden im Dazwischen und macht das Verschwimmen klarer Grenzen zum eigentlichen Thema. Eine grandiose Kamera und die expressive Montage überführen dies in eine betörend irritierende Form, in der Schmerz, Sehnsucht und Hoffnung untrennbar miteinander verschmelzen. - Ab 16.

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