© mdr/Arte France/Sylwester Kazm (Agata Trzebuchowska in „Ida“)

Ida (mdr)

Drama um eine polnische Novizin, die von ihren im Holocaust ermordeten Eltern erfährt - am 27.1., 23.45-01.05 Uhr, im mdr

Veröffentlicht am
16.01.2025 - 11:30:46
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Der aus Polen stammende Regisseur Pawel Pawlikowski, der als Jugendlicher mit seinen Eltern in den Westen auswanderte und zuerst in England drehte, kehrte mit diesem fulminanten Film in seine alte Heimat zurück. Er spielt in den frühen 1960er-Jahren, einer Zeit, in der die Wunden des Krieges, des Holocaust und der stalinistischen Ära noch überall zu sehen und zu spüren sind; die Hauptfiguren tragen entsprechend tiefe Narben.

Anfang der 1960er-Jahre macht sich die junge Novizin Anna (Agata Trzebuchowska) auf eine Reise in die eigene Vergangenheit: Eine Tante (Agata Kulesza) informiert sie über ihre jüdische Herkunft, ihren eigentlichen Namen Ida und die Ermordung der Eltern im Holocaust. Der dialogarme Film erzählt mit strengen schwarz-weißen Bildern und einem vielschichtigen Soundtrack aus Bach, Mozart und modernem Jazz von den Wunden, die die Verbrechen des 20. Jahrhunderts geschlagen haben. Ein überzeugend gespieltes Drama, das gerade auch wegen seiner inhaltlichen Offenheit lange nachwirkt. – Sehenswert ab 14.

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