Ein filmisches Zeitdokument von Thomas Heise über rechte Jugendliche in Halle-Neustadt Anfang der 1990er-Jahre. Der Film begleitet die Protagonisten in ihrem Alltag in der ehemaligen sozialistischen Mustersiedlung und öffnet den Blick auf Freizeit, Arbeit und Arbeitslosigkeit in einer Zeit großer Verunsicherung.
In langen Gesprächen und biografischen Exkursen versucht der Regisseur die Ursachen ihrer rechten politischen Einstellungen zu erforschen. Da er dabei auf jegliche Kommentare oder wertende Aussagen verzichtet, wurde ihm vorgeworfen, den Rechtsradikalen eine Bühne für ihre Ansichten geboten und sie mehr als Opfer denn als Täter gezeichnet zu haben. Der Film sorgte 1992 für viel Wirbel, belegt heute aber hellsichtig, wie sich das gesellschaftliche Klima inmitten verwüsteter Stadtlandschaften und hoher Arbeitslosigkeit in einen erschreckenden Deutschland-Kult wandeln kann. - Ab 16.