Klar muss man sich als Polizist mit der lokalen Unterwelt auskennen, um zu wissen, wenn man hochnehmen muss – aber bei Major Josef Vilser (Tobias Moretti) vom Landeskriminalamt in Wien geht es vielleicht etwas zu weit mit dem „Auf Du und Du Sein“ mit den bösen Wiener Jungs. Eine Dame von der Antikorruptionsbehörde hat jedenfalls ein kritisches Auge auf ihn und Kollegen geworfen. Zugleich hat Vilser noch anderen Stress: Er hat einen neuen, jungen Kollegen, den Voralberger Matthias (Stefan Pohl) zugeteilt bekommen und muss sich erst mit ihm zusammenraufen. Und er hatte völlig vergessen, dass sein zwölfjähriger Sohn, von dessen Mutter er getrennt lebt, seinen Besuch für die Weihnachtsferien angekündigt hat, und nun steht der Knirps unerwartet vor der Tür und will Zeit mit dem Vater verbringen.
Der in der „Landkrimi“-Reihe
entstandene, 2018 erschienene Film von Wolfgang Murnberger ist weniger ein
klassischer Krimi als vor allem eine herrliche Milieustudie voller Wiener
Schmäh: Rund um Tobias Moretti entfaltet sich eine höchst unterhaltsame Achterbahnfahrt
durch die zwielichtigeren Ecken der Österreichischen Metropole, voller eigenwilliger
Typen.