Es beginnt mit Saurons vermeintlichem Tod im Ersten Zeitalter Mittelerdes als Rückblende. Der nun (kurz) von Jack Lowden verkörperte Lord des Bösen möchte sich von den Orks nach einer historischen Niederlage krönen lassen. Aber der Ork-Anführer Adar (Joseph Mawle) stößt ihm die Spitzen der Krone ins Fleisch, bevor die blutrünstigen Orks Sauron äußerst brutal ermorden und Adar zu ihrem neuen Oberhaupt wird.
Als wollten die Schöpfer der angeblich teuersten Serie aller Zeiten ihre Kritiker gleich zu Beginn der zweiten Staffel mit unerwarteten Plot-Elementen überwältigen, setzen sie in diesem Prolog auf einen gewaltsamen Paukenschlag. Packend inszeniert ist auch eine Sequenz, in der sich aus dem Blut des (scheinbar) toten Sauron eine lange Spur formt; dann ersteht er als schleimiges, spinnenartiges Monster neu, das zunächst kleine Nagetiere verspeist und weiterwächst, bis es schließlich eine einsame Kutscherin verschlingt und die menschlichen Züge von Halbrand (Charlie Vickers) annimmt, jener Schein-Identität, hinter der sich der Dunkle Lord in der ersten Staffel der Serie verbarg und dem Serienpublikum erst am Staffelende seine wahre Identität enthüllte.