Antoine Doinel, der Junge aus François Truffauts „Sie küssten und sie schlugen ihn“, ist erwachsen geworden! In der 1968 erschienenen Fortschreibung der Filmreihe um die von Jean-Pierre Léaud gespielte Figur, hat sich Antoine (mit 21 Jahren freiwillig zur Armee gemeldet, merkt aber, dass das auf Disziplin und Gehorsam bauende Soldatenleben nichts für ihn ist, und quittiert den Dienst. Doch was jetzt? Antoine ist aus dem Tritt gekommen. Früher schrieb er seiner Kindheitsfreundin Christine neunzehnmal in einer Woche, zuletzt ein halbes Jahr lang nicht mehr. Bei einem Job im Schuhladen geht es nicht lange gut, bei einer Stellung als Concierge in einem kleinen Hotel ebenso, doch schließlich vermittelt ihn ein Privatdetektiv an ein Detektivbüro. Dort bekommt er es mit einem Klienten zu tun, dessen schöne Ehefrau verwirrende Gefühle in ihm weckt. Doch da ist ja auch noch Christine!
Truffauts
Film über die Versuche seines liebenswerten filmischen Alter Egos, im erwachsenen
Privat- und Berufsleben Fuß zu fassen, verbindet melancholisch-heiter Elemente
einer Detektivgeschichte mit traumähnlichen Erinnerungen und zeugt in seiner
spontanen Frische und Poesie von der Meisterschaft der Nouvelle-Vague-Ikone. – - Sehenswert ab 14.
Im Anschluss zeigt arte um 23.10 das Porträt "Jean-Pierre Léaud - Truffauts Alter Ego".