Der Fall des vor elf Jahren an der deutsch-tschechischen Grenze verschwundenen Mädchens Sina Kolb lässt einen Kriminalbeamten (Elmar Wepper) auch nach seiner Pensionierung nicht los. Obwohl sein Nachfolger (Ulrich Noethen) einen geistig behinderten jungen Mann als Verdächtigen dingfest machte, forscht er weiter nach dem Verbleib des Kindes und dringt mit einem jungen Hauptkommissar Tanner (Ronald Zehrfeld) in die Vergangenheit ein.
Kennengelernt haben sich der Pensionär und der junge Tanner beim alljährlichen Dienstausflug der Mordkommission. Und als eine frühere Zeugin im Fall von Sina Kolb erdrosselt aufgefunden wird, übernimmt Tanner den Fall und dringt bei seinen Ermittlungen noch einmal ins Labyrinth der damaligen Ereignisse ein. Dabei nähern sich die beiden Kommissare langsam gegenseitig an. Der jüngere Tanner reagiert so fasziniert wie irritiert auf den verschrobenen, scheinbar unnahbaren Älteren.
Als Tanner neue Spuren entdeckt, wird er von seinem Chef massiv unter Druck gesetzt. Deshalb verbeißt er sich umso mehr in die alten Aufzeichnungen, die Altendorf über all die Jahre in seiner Wohnung aufbewahrt hat.
Das dramaturgisch komplexe Kriminaldrama von Dominik Graf ist ganz in der niederbayerischen Landschaft verwurzelt. Mehrfach wechselt der Film die Erzählperspektive und verzichtet phasenweise auf seinen betont realistischen Duktus, sodass manche Szenen schockartig wie ein Albtraum oder ein Fieberdelirium wirken. - Ab 16.