© 1959 Hammer Studios (André Morell, li. Peter Cushing, r., als Watson & Holmes)

Der Hund von Baskerville (arte)

In den späten 1950ern entstandene Verfilmung der klassischen Sherlock-Holmes-Geschichte ganz im Sinne des legendären Hammer-Studios - am 21.10., 20.15-21.40 bei arte

Veröffentlicht am
11. Oktober 2024
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Die Londoner Hammer Studios, 1934 gegründet, wurden in den 1950ern zu einer der prägenden Brutstätten des europäischen Horrorkinos: Ab 1957 begannen die Hammer-Kreativen damit, die Tradition des literarischen „Gothic Horror“, auf die sich schon in den 1930ern die Hollywood-Horrorfilme von Universal gestürzt hatten, neu zu beleben. Sie produzierten bis in die 1970er eine mittlerweile zum Kult avancierte Reihe von Filmen, die Dracula, Frankenstein und Co. erfolgreich zu Stars eines Gruselkinos machten, das genüsslich mit Schockeffekten provozierte. Schauspieler wie Peter Cushing oder Christopher Lee wurden hier zu Stars.

Zu den Stoffen, die Hammer damals aufgriff, gehörte 1958 auch Arthur Conan Doyles Sherlock-Holmes-Erzählung um den „Hund von Baskerville“ – wohl die bekannteste unter den Geschichten um den Meisterdetektiv, die mit dem Übernatürlich-Geisterhaften flirten. Terence Fisher, der zuvor mit Filmen wie „Frankensteins Fluch“, „Frankensteins Rache“ und „Dracula“ schon reichlich Hammer-Horror inszeniert hatte, schickte Peter Cushing als Holmes ins alte Gemäuer von Baskerville Hall und in die umliegende schaurige Moorlandschaft, um Sir Henry von Baskerville (Christopher Lee) beizustehen, der fürchtet, Opfer eines alten Familienfluch in Form eines dämonischen Höllenhundes zu werden. In hochstilisierten Studiokulissen und knalligen Farben, nimmt sich die Adaption einige Freiheiten mit der Vorlage, um nochmal eine Schippe Dramatik draufzulegen. Das mag ein Publikum, das heutige Horror-Standards gewohnt ist, nicht mehr wirklich erschrecken, hat aber umso mehr kuriosen, nostalgischen Charme. – Ab 12.

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