© Concorde ("Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent")

Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent

Eine vielschichtige, sorgfältig komponierte Dreiecksgeschichte - bis 28.10. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
15. Oktober 2024
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Der 19-jährige Claude (Jean-Pierre Léaud), ein junger Müßiggänger aus reichem Hause, lernt 1899 in Paris die junge Engländerin Ann Brown (Kika Markham) kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine platonische Freundschaft, woraufhin Ann den jungen Mann zu sich nach Wales einlädt, um ihm ihre jüngere Schwester Muriel (Stacey Tendeter) vorzustellen. Die drei sind bald unzertrennlich. Über sieben Jahre hinweg entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte, die von Trennungen, Reisen und Todesfällen geprägt ist.

Ein ästhetisch sorgfältig komponierter und psychologisch vielschichtiger Film, der die Vielfalt der Gefühle schildert und Ursachen spürbar werden lässt, die eine dauerhafte Beziehung verunmöglichen. Der Film ist auch ein Diskurs über die Unmöglichkeit absoluter Liebe, die eine ebenso verlockende und zerstörerische Utopie darstellt.

Kurz vor seinem Tod stellte François Truffaut die ursprüngliche Fassung des Films wieder her, die für die Kinoauswertung gekürzt worden war, wodurch der strukturelle Rhythmus der Geschichte sowie die präzise Personenzeichnung wieder deutlich werden. - Sehenswert ab 16.

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