© Studiocanal (Pierre Fresnay, Ginette Leclerc in „Der Rabe“)

Der Rabe (arte)

Thriller um eine Kleinstadt, in der anonyme Briefe die Atmosphäre vergiften - am 13.9., 00.40-02.10 Uhr, bei arte

Veröffentlicht am
27. August 2024
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Böse Anschuldigungen versetzen eine kleine Provinzstadt in Frankreich in Aufregung: Eine Flut anonymer Briefe, unterzeichnet mit „Der Rabe“, gehen an die Bewohner, die Schreiben geben vor, schmutzige Geheimnisse der ehrbaren Bürgerinnen und Bürger aufzudecken. Auch der Arzt Rémy (Pierre Fresnay) gehört zu den Opfern; ihm wird vorgeworfen, Abtreibungen vorzunehmen und Affären mit diversen Frauen zu haben. Die Rufmordkampagne bleibt nicht ohne Wirkung: Misstrauen macht sich in der Gemeinde breit und vergiftet mehr und mehr die Beziehungen. Nun stellt sich vor allem die Frage: Wer ist der „Rabe“, der scheinbar so genau über alle Geheimnisse des Ortes informiert ist?

Inspiriert von einem authentischen Fall prangert Thriller-Experte Henri-Georges Clouzot in diesem unter deutscher Besatzung 1943 gedrehten Film das Spitzel- und Denunziantentum im besetzten Frankreich an und deckt schonungslos menschliche Schwächen auf. Der mit viel kriminalistischen Schnörkeln versehene, bis zum Schluss spannende Film besticht durch präzise Figuren- und Milieuzeichnung und ein hervorragendes Schauspielerensemble. - Ab 14.

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