Im dritten Teil der französischen Komödien-Filmreihe um einen großbürgerlichen französischen Spießbürger (Christian Clavier) und seine multikulturelle Sippschaft bietet sich zum 40. Hochzeitstag des konservativen Patriarchen die Gelegenheit zu einer riesigen Familienfeier mit Menschen aus (fast) der ganzen Welt. Doch interkulturelle Gehässigkeiten stören die Vorbereitungen erheblich.
„Monsieur Claude und sein großes Fest“, erneut inszeniert von Philippe de Chauveron, knüpft mit seinem Spiel mit nationalen Ressentiments und ethnisch-kulturellen Vorurteilen, Intoleranz und Stereotypen nahtlos an die beiden Vorgänger an. Die Franzosen lieben scheinbar den Culture Clash, zumindest in ihren Sozialkomödien. Der Film übertreibt die Multikulti-Zumutungen mit seinem aufgestockten Figurenpersonal allerdings ins Unübersichtliche. Mit vier Schwiegereltern-Paaren sind alle wichtigen Religionen und Völkerfreundschaften des Einwandererlandes Frankreich abgedeckt; aber die einzelnen Charaktere markant zu zeichnen, will nicht recht klappen.
Das harmoniesüchtige Lustspiel ist mitunter albern, gelegentlich sogar amüsant. Die Hauptdarsteller, allen voran Christian Clavier, agieren erneut spielfreudig, das große Ensemble wirft sich gekonnt die Bälle zu. Am Schluss hat Claude dazugelernt. Dass sein schwarzer Schwiegersohn Charles in einer Theateraufführung den Jesus spielt, nimmt er schulterzuckend zur Kenntnis. Viel schlimmer ist, dass das Stück über drei Stunden dauert. Langeweile ist nicht erlaubt, weder im Theater noch im Kino. – Ab 14.