Das 77. Filmfestival
in Cannes war bis zum Schluss spannend wie ein Thriller und endete mit einem aufregenden
Finale. Die „Goldene Palme“ gewann das US-amerikanische Drama „Anora“ von Sean Baker;
der iranische Film „The Seed of the Sacred Fig“ wurde mit einem Spezialpreis geehrt
und erhielt den Ökumenischen Preis und den Preis der Filmkritik.
Spannender hätte
sich kein Drehbuchautor das Finale des 77. Filmfestivals in Cannes ausdenken können.
Unter den vielen guten, höchst interessanten Wettbewerbsfilmen gab es früh etliche
Palmen-Kandidaten, allen voran das Transgender-Musical „Emilia Pérez“
von Jacques Audiard, das hoch gehandelt wurde. Doch dann drängten auf den letzten
Metern gleich mehrere außergewöhnliche Werke ins Rennen, unter denen vor allem
das erschütternde iranische Drama „The Seed of the Sacred Fig“ von Mohammad
Rasoulof starke Sympathien auf sich zog und mit den längsten Standing Ovations
des diesjährigen Festivals bedacht wurde.