Jamal Abdel-Kader ist Psychiater in einem Pariser Vorort-Krankenhaus. Aus nächster Nähe erlebt er den Verfall des Gesundheitssystems mit und durchlebt mit Assistenzärzten und Pflegern die häufige Hilflosigkeit angesichts des Leids der Patienten, bei denen sie sich vielen nicht mehr wirklich intensiv widmen können.
Als Sohn eines in Frankreich niedergelassenen syrischen Arztehepaars wuchs er quasi in Krankenhäusern auf. Der hautnahe, mit einer treibenden elektronischen Musik unterlegte Dokumentarfilm von Nicolas Peduzzi konfrontiert unmittelbar mit den Folgen eines maroden Gesundheitssystems. Präzise gestaltet, vermittelt der aufrüttelnde Film das Dilemma eines Arztes, der erleben muss, dass sein Engagement womöglich als Begründung genommen werden könnte, den Personalnotstand zur Normalität zu erklären. – Ab 14.