Beim Ökumenischen Kirchenempfang während der 74. Berlinale wurde
es schnell grundsätzlich. Bei einem Podiumsgespräch diskutierten der
katholische Medienbischof Kardinal Reinhard Marx und der Münchner Produzent
Ingo Fließ über Filme und Geschichten, die für eine demokratische Gesellschaft
wichtig sind. Fließ beklagte dabei einen „eklatanten Mangel an relevanten Stoffen“
im deutschen Kino.
Seit 1954 gibt es bei der Berlinale kirchliche Jurys. Drei
Jahre, nachdem die Filmfestspiele ins Leben gerufen waren, erhielten die
christlichen Kirchen einen Platz unter den unabhängigen Jurys, den sie seit
1992 gemeinsam als Ökumenische Jury ausfüllen. Ihrem Selbstverständnis nach waren
sie auf Internationalität und Unabhängigkeit verpflichtet und auf der Suche
nach künstlerischen Filmen, in denen die Würde des Menschen, die Freiheit und Verantwortlichkeit
eine zentrale Rolle spielen.
Das seien auch für die Gegenwart relevante Kriterien,
unterstrich der katholische Medienbischof Kardinal Reinhard Marx, der mit
Blick auf Diskriminierung, Antisemitismus und Hass kurz theologisch wu