© X Verleih ("Wer wir waren" von Marc Bauder)

Wer wir waren

Fünf Wissenschaftler blicken auf die Gegenwart - bis 2.1. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
06. Dezember 2024
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Der Schriftsteller Roger Willemsen (1955-2016) arbeitete kurz vor seinem Tod an einem neuen Buch. Es sollte „Wer wir waren“ heißen und unsere Gegenwart betrachten - aus der Zukunft. Als Willemsen im Sommer 2015 erkrankte, musste er die Arbeit an dem Text einstellen. Zentrale Gedanken davon aber stecken in einer mitreißenden „Zukunftsrede“, die zu seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde. Sie ist der leidenschaftliche Aufruf an die nächste Generation, sich nicht mit dem Zustand der jetzigen Welt einverstanden zu erklären.

Das dokumentarische Essay von Marc Bauder greift Willemsens fragmentarisches Buchprojekt auf und führt dessen „Zukunftsrede“ über Erkenntnismangel und Erfahrungslosigkeit der Gegenwart mit Beiträgen von sechs Wissenschaftlern und Forscherinnen fort, die das Thema Klimawandel aus unterschiedlichen Disziplinen und Perspektiven umkreisen.

Alexander Gerst (Astronaut), Dennis Snower (Ökonom), Matthieu Ricard (Molekularbiologe), Sylvia Earle (Ozeanologin), Felwine Sarr (Ökonom) und Janina Loh (Philosophin) reflektieren die Gegenwart und blicken in die Zukunft. Sie schauen auf den gegenwärtigen Zustand der Welt und stellen sich die Frage: Wird die jetzige Generation die künftigen zum Rande der Verzweiflung bringen?

Über der Fülle an Monologen geraten allerdings die Bilder etwas in den Hintergrund, die eher illustrativ wirken und nicht die Kraft entfalten, um ästhetische Prozesse in Gang zu sehen. - Ab 14.

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