Ganze 21 Stiche verunstalten das weibliche Mordopfer, dessen Tod der Ermittler Ruiz (Shaun Parkes) und seine Kollegin Devi (Anjli Mohindra) untersuchen. Es sieht so aus, als habe der Mörder die Frau vor ihrem Tod dazu gezwungen, sich die Wunden selbst zuzufügen. Durch Devis Vermittlung wird der Psychologe Joseph O’Loughlin (Aidan Turner) zu dem Fall hinzugezogen, der trotz einer Parkinson-Erkrankung eine Koryphäe ist und kürzlich den Selbstmord eines Patienten verhindert hat.
Doch bald wird der scheinbare Biedermann und Familienvater selbst verdächtig – offensichtlich kannte er das Opfer, was er aber verschweigt. Das weckt das Misstrauen der Ermittler. Bald steht der Therapeut selbst unter Mordverdacht. Sind seine Versuche, das Verbrechen aufzuklären, ehrlich gemeint und ist er Opfer einer Intrige – oder ist er ein brutaler Killer?
Der irische Schauspieler Aidan Turner hat sich durch die Serie „Poldark“ zum Liebling des britischen Publikums entwickelt. In der historischen Serie glänzte er als ehrenhafte Heldenfigur. Dass Turner auch zwiespältigere Charaktere mit einer bedrohlichen Seite verkörpern kann, wissen Serienfans seit „Being Human“, in der er als Vampir auf Blut-Entzug immer mal wieder auf mörderische Weise rückfällig wurde. Oder auch seit der Agatha-Christie-Verfilmung „Und dann gab’s keines mehr“.
Die fünfteilige Miniserie „The Supsect“ lebt nicht zuletzt
davon, dass es Turner souverän versteht, die Zuschauer im Zweifel über seine
Figur zu lassen. Dabei wirkt das Drehbuch von Peter Berry nach einem Roman von Michael
Robotham zwar mitunter etwas konstruiert und strapaziert in seinen
Twists und durch die Figurenzeichnungen mitunter gar die Glaubwürdigkeit; insgesamt bietet der
Mehrteiler aber süffige Psychothriller-Unterhaltung. - Ab 16.