Das
„Machinima“-Genre, in dem es um Filme geht, die innerhalb von Videospielen
gedreht werden, hat sich seit seinen Anfängen in den späten 1990er-Jahren
mächtig entwickelt. Die Kurzfilmtage in Oberhausen präsentieren jetzt eine
Auswahl jüngster Beispiele, die das Spezifische dieser Kunst eindringlich vor
Augen führen: alles stets nur neu zu (re-)generieren.
Eine
Kunst wird erst dadurch zu einer, indem sie eine eigene Geschichte erhält.
Oder, wie Jean-Luc Godard es in seinem Filmvermächtnis „Bildbuch“
formuliert, wenn ein Zeitalter in ein anderes übergeht, die alten
Produktionsmittel damit nutzlos und zu Künsten werden, weil sie das einzige
sind, was von der vergangenen Epoche noch bleibt.
So
gesehen erlaubt der Programmschwerpunkt „Against
Gravity. The Art of Machinima“ der 69. Internationalen Kurzfilmtage
Oberhausen (26. April – 1. Mai 2023) einen Blick in die Zukunft, in der die Maschinen
der Gegenwart, Computerspiele und Künstliche Intelligenzen, nur noch in Gestalt
von Kunstformen weiterexistieren.