Die Familie von Jana (Anna Unterberger) lebt in finanziell gut abgesicherten Verhältnissen in Berlin; der Vater kandidiert für
eine ökologisch-progressive Partei; die Mutter ist gerade dabei, neben den
Familienpflichten ein Soziologie-Studium abzuschließen. Unterstützung bekommt
die Familie von der jungen Putzfrau Natalia (Kristina Yaroshenko) – bis diese bei einem Botengang verunglückt
und danach im Koma liegt.
Die die aus der Republik Moldau stammende Haushaltshilfe ist illegal im Land und hat schwarz bei den Berlinern gearbeitet. Im Zuge des Krankenhaushalts fürchtet der Vater (Hanno Koffler) nun um seine politische Karriere, sollte das fragwürdige Beschäftigungsverhältnis bekannt werden.
Jana dagegen muss sich um ein Problem in Form eines Kindes kümmern: Natalia hatte ihre 8-jährige Tochter am Unfalltag mit ins Haus gebracht; Jana muss nun überlegen, was mit dem Mädchen geschehen soll. Die Behörden will sie nicht einschalten. Also sucht sie mit der Kleinen die WG, in der Natalia mit weiteren moldauischen Arbeitsmigrantinnen lebte. Dort lernt sie deren Lebensbedingungen kennen, die so ganz anders sind als ihre abgesicherte, geschützte Existenz.
Der Film von Verena S. Freytag wirft interessante Fragen nach der Situation sogenannter „Illegaler“ in Deutschland auf und kreist auch um die Verantwortung ganz normaler Bürger:innen: Profitieren wir von ausbeuterischen Verhältnissen? Wie viel Respekt vor den Rechten und der Würde der Illegalen haben wir, wenn die eigene Bequemlichkeit und der eigene Wohlstand durch Hilfsbereitschaft Schaden nehmen könnte? - Ab 14.