Mit „Copenhagen Cowboy“ ist auf Netflix seit 5.1.2023 ein neues Werk von Nicolas Winding Refn verfügbar, sein zweites Serienprojekt nach „Too Old To Die Young“. Der dänische Filmemacher gilt manchen als Egozentriker,
der nicht mehr könne, als neonfarbene Albträume aus Sex und Gewalt zu drehen.
Doch in Refns Stilwillen steckt weit mehr als reine „Neon
Noir“-Oberflächlichkeit, nämlich eine besondere Form filmischer Poetik, die
über ihre Form stets auch über ihre Codierung nachdenkt. Eine Würdigung.
Nicolas Winding Refns
Gewinn des Regie-Preises in Cannes liegt nun bereits über zehn Jahre zurück. „Drive“
war für den dänischen Filmemacher zweifellos der große Triumph – die Welt lag
ihm und seiner von Neonfarben durchfluteten Liebesgeschichte zu Füßen. Ryan Gosling gab den schweigsamen Stuntfahrer, der nachts die Fluchtautos
für allerlei Gangster lenkt; die perfekte Maschine, präzise wie ein Uhrwerk.
Ausgerechnet dieser von faszinierender Einsamkeit umwehte K