Traumfrauen sind gefährlich! Sie wecken tiefe Sehnsüchte, sind aber zugleich auch unerreichbar. Der etwas linkische Buchhändler William Thacker (Hugh Grant) aus dem Londoner Stadtteil Notting Hill hat sich darüber allerdings wohl noch nie Gedanken gemacht. In seiner winzigen Bücherstube in der Portobello Road verkehren nur Menschen mit schmalem Portemonnaie, die einen Reiseführer auch mal unbezahlt mitgehen lassen. Bis eine junge Frau mit Sonnenbrille in seinen Regalen stöbert, die sogar ein Kinomuffel wie er erkennt: Anna Scott (Julia Roberts).
Die Schönheit aus der 15-Millionen-Dollar-Gagen-Riege Hollywoods steht leibhaftig vor ihm. Mehr als ein paar unbeholfene Worte bringt er vor Schreck nicht über die Lippen, und so ist Anna bald wieder aus seinem Laden verschwunden. Aber die Welt in Notting Hill ist klein. Ein Glas Orangensaft, der sich über Annas Shirt ergießt, führt die beiden wieder zusammen. Das ist der Beginn einer magischen Anziehung, bei der allerdings fraglich ist, ob mehr daraus werden kann. Denn Anna eine vielgefragte Frau, und ihre Karriere scheint kaum mit einem Leben an der Seite eines Bücherwurms vereinbar.
Regisseur Roger Mitchell schuf mit „Notting Hill“ einen modernen Klassiker, dessen süße Normalo-Boy-Meets-Supergirl-Story durch zündende Wortspiele und erhellende Einsichten in den britischen Humor beträchtlich an Weite gewinnt. Und auch durch die vitalen Nebenfiguren, verkörpert von Rhys Ifans, Emily Mortimer und Hugh Bonneville, gerät das Leiden an der Sehnsucht, um das sich der Film dreht, zu einer höchst amüsanten Angelegenheit. - Ab 12.