© Národni filmový archiv (Szene aus „Tausendschönchen“)

Ein tschechoslowakisches Märchen (arte)

Bestechende Doku übers Kino der CSSR in den 1960er-Jahren - am 14.3., 01.25-02.35 Uhr, auf arte

Aktualisiert am
25.02.2025 - 11:52:55
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In den 1960er-Jahren profitierten die jungen Regisseure der Tschechoslowakischen Neuen Welle von der kurzfristigen Liberalisierung im Land und drehten gesellschaftskritische, künstlerisch eigenwillige Filme. Auch der profilierte Drehbuchautor Jan Procházka (1929-1971) vollzog unter dem Eindruck der Zeitläufte einen künstlerischen Richtungswechsel vom linientreuen Handwerker zum Künstler, der das System von innen heraus verändern wollte und deshalb nach der Niederschlagung des Prager Frühlings ins Visier des Regimes gerät.

Regisseur Christian Paigneau setzt seinen Dokumentarfilm als sehr subjektiven Zugriff auf das tschechoslowakische Filmerbe um. Neue Welle und die Entwicklung von Procházka werden dabei immer wieder in Beziehung zueinander gesetzt und in ihren Gemeinsamkeiten wie Kontrasten nebeneinandergestellt. Neben dem ungewöhnlichen Blickwinkel zeichnet sich die alternative historische Annäherung dabei durch die ausnehmend kluge Auswahl der Filmausschnitte und historischen Archivmaterials aus. – Ab 14.

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