Filme aus der Reihe „Der besondere Kinderfilm“ erzählen Geschichten aus dem Alltag. Sie nehmen ihr Publikum ernst und trauen ihm etwas zu. Und müssen sich trotzdem an Unterhaltungsfilmen messen lassen.
Manche Kinder wünschen sich eine XBox, das Heimkind Michi möchte dagegen endlich seinen Vater kennenlernen. Als der Zehnjährige in einem Brief seiner verstorbenen Mutter von einem gewissen Tom erfährt, glaubt er, seinen Papa gefunden zu haben, den er sich als strahlenden Helden ausmalt. Doch die erste Begegnung ist ein Schock: Michis vermeintlicher Vater ist genauso groß wie er selbst, was allerdings nicht bedeutet, dass sich die beiden „auf Augenhöhe“ begegnen würden. Einen kleinwüchsigen Vater will der Junge nämlich nicht, obwohl er sich nach Zugehörigkeit sehnt. Und so beginnt ein langsamer, oft schmerzhafter Annäherungsprozess, bei dem sowohl das Kind als auch der Erwachsene viel über sich selbst erfahren.
Der Kinderfilm „Auf Augenhöhe“ (2016) mutet seinen jungen Zuschauern einiges zu, nicht nur Themen wie Ausgrenzung und körperliche Andersartigkeit, sondern auch ein Wechselbad der Gefühle, bei dem sie auch eigene Positionen hinterfragen