Die Familien- und Dorfgeschichte „Mittagsstunde“ ist
neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik. Die Verfilmung des gleichnamigen
Romans von Dörte Hansen handelt auf mehreren Zeitebenen vom Verschwinden der dörflichen
Struktur in einem kleinen Flecken in Nordfriesland, festgemacht am Versuch
eines Mannes, seinen greisen Großeltern zu helfen. Dabei offenbaren sich
Geheimnisse, durch die die Erinnerungen an die Vergangenheit des Dorfes in
neuem Licht erscheinen.
2012 nimmt sich der Prähistoriker Ingwer Feddersen,
Dozent an der Universität in Kiel, eine Auszeit. In seinem Heimatdorf
Brinkebüll in Nordfriesland leben seine rund 90-jährigen Zieheltern Sönke und
Ella noch immer in ihrem Haus, sind aber auf Pflege angewiesen. Mit etwas
schlechtem Gewissen macht sich Ingwer daran, sich um die beiden Alten zu
kümmern, die in ihre eigenen Welten abgedriftet sind: Ella ist dement, und
Sönkes einzig verbliebenes Ziel besteht darin, noch die Gnadenhochzeit der
beiden nach 70 Jahren Ehe zu erleben.