Der am 5. März 1922 geborene Pier Paolo Pasolini entdeckte in den 1960er-Jahren das Medium Film für sich; seine frühen Arbeiten zeigen in ihren Sujets noch eine Verwandtschaft zum Neorealismus. Doch Pasolini entwickelte sich bald zu einem Monolithen des europäischen Autorenkinos. Die Spannung zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit, Profanem und Transzendem durchzieht sein Werk. Eine Hommage zum 100. Geburtstag.
„Ich habe aufgrund meiner persönlichen
Lebensweise, aufgrund meiner Entscheidung darüber, wie ich meine Tage verbringe
und wie ich meine Vitalität und meine Gefühle einsetze, schon als Junge die bürgerliche
Lebensweise (für die ich vorbestimmt war) verraten. Ich habe jede Norm und jede
Grenze überschritten.“ (aus: "Freibeuterschriften"
von Pier Paolo Pasolini)
Wo
beginnen, wo enden? Mit der Wut, "la rabbia", dem ewigen Aufbegehren, dem
Sich-zur-Wehr-Setzen, so unstillbar und vital and lange über seinen Tod hinaus
anhaltend in und durch Pier Paolo Pasolini. Sein filmisches, prosaisches,
lyrisches, the