Kim Ki-woo (Choi Woo-Sik), der smarte Sohn einer armen südkoreanischen Familie, ergaunert sich bei der neureichen Familie Park den Job eines Privatlehrers und bringt nach und nach alle seine Angehörigen als Angestellte in dem lichten Haus auf einer Anhöhe über Seoul unter. Allerdings entpuppt sich der Gegensatz von Arm und Reich, oben und unten, Wirt und Parasit im Laufe der Handlung als vieldeutig, bis ein sintflutartiger Wolkenschauer die Statik der Verhältnisse gänzlich zum Einsturz bringt.
Die stylische Gesellschaftsgroteske von Regisseur Bong Joon-ho schraubt sich in immer absurdere Höhen, handelt im Kern aber von einer Gesellschaft, in der Gier und Maßlosigkeit das Verhalten bestimmen. Ein souverän inszenierter Genre-Hybrid aus Drama, Farce und Parabel, der über die koreanischen Verhältnisse hinaus auf eine fundamentale Kritik des westlichen Lebens-, Arbeits- und Konsummodells zielt.
Die außergewöhnliche Klasse des Films spiegelt sich auch in zahllosen Filmpreisen von der „Goldenen Palme“ in Cannes bis zu vier „Oscars“. – Sehenswert ab 16.