Für ihre Rolle als Wissenschaftlerin, die in „Ich
bin dein Mensch“ die Liebe mit einem männlichen Androiden austestet,
nimmt Maren Eggert bei der „Sommer-Berlinale“ am 13.6. einen „Silbernen
Bären“ entgegen. Die Bandbreite der 1974 geborenen Darstellerin reicht
von der
„Tatort“-Psychologin bis zu den minimalistischen Filmen von Angela
Schanelec.
Dabei versteht sie sich selbst als Schauspielerin, die sich für die
Rollen
vollumfänglich zur Verfügung stellt.
Die Frau ist sprachlos. Sie, eine
angesehene Keilschrift-Expertin, sitzt einem Mann gegenüber, der so schön und
so hohl zu sein scheint wie eine antike Vase: „Deine Augen sind wie zwei
Bergseen, in denen ich versinken möchte“, tönt er, kaum dass sie sich gesetzt
hat. Maren Eggerts Augen gleichen in diesem Moment aber eher zwei
schmucklosen Küchenfenstern, die jemand aufgerissen hat, weil das, was da
draußen gerade passiert, so sensationell bescheuert ist, dass man es einfach
anschauen muss.
Maren Eggert hat schon zu oft
Sprachlosigkeit als nur vorübergehende Fassade dargestellt, hinter der sie ein
Arsenal an verbalen Bewältigungsinstrumenten auftürmt und anordnet, als dass
sie den Anm