Der junge François Vasseur (Benoît Magimel) wird nach seiner Rückkehr in die südfranzösische Heimat nach drei Jahren Studium in den USA wieder mit seiner bourgeoisen Familie konfrontiert: Neben seinem Vater Gérard (Bernard Le Coq) und seiner Tante Line (Suzanne Flon) sind das seine Stiefmutter Anne (Nathalie Baye) und deren Tochter Michèle (Mélanie Doutey), in die François heimlich verliebt ist. Überrascht wird er von Annes Kandidatur um das Bürgermeisteramt, die auch prompt durch anonyme Schreiben in Gefahr gerät, die drohen, schmutzige Geheimnisse über die Familie zu enthüllen.
Die von Claude Chabrol mit hintergründigem Schmunzeln dargebotene, milde-altersweise Variante seines Lieblingsthemas von der Dekadenz der Bourgeoisie setzt dieser eine unschuldig-junge, allerdings inzestuöse Liebe als Hoffnungsträger entgegen. Schnörkellos fotografiert und von einem bis in die Nebenrollen überzeugenden Ensemble gespielt, unterhält der Film auf intelligent-hintergründige Weise. – Sehenswert ab 14.