1999 erlebte er mit „Being John Malkovich“
seinen Durchbruch, 2005 erhielt er den „Oscar“ für „Vergiss mein nicht!“.
Zuletzt hat Charlie Kaufman bei dem Netflix-Drama „I’m Thinking of EndingThings“ Regie geführt. Mit dem grandios exzentrischen 864-Seiten-Roman
„Ameisig“ meldet sich der Drehbuchautor und Regisseur zurück und beweist, dass
sich das Format „Roman“ perfekt für seine überbordende Fantasie eignet. In dem
Debüt kann sich ein Filmkritiker an die Handlung eines Films nicht mehr
erinnern. Eine Katastrophe für den New Yorker Stadtneurotiker, denn die
Rezension des nur ihm bekannten Meisterwerks aus der Hand eines Autodidakten
war eigentlich als Eintrittskarte in den Olymp der Filmkritik gedacht.
1967 schaute sich B. Rosenberger Rosenberg als Student
in Harvard „Weekend“ von Jean-Luc Godard an. Nach dem prägenden Kinobesuch
wollte er nicht mehr Diplomat werden. Er wechselte zu den Filmwissenschaften in
der festen Überzeugung, der Film des „talentierten Antisemiten