Zwischenmenschliche Gefühle sind das Metier des französischen
Filmemachers Emmanuel Mouret: zu große Gefühle, zu kleine
Gefühle, falsche Gefühle, manipulierte Gefühle und all ihre Abschattierungen -irgendwo
und irgendwie hakt es immer in der Liebe! Und die Filme Mourets umkreisen komödiantisch
und voller Esprit die Turbulenzen, die daraus entstehen – in Form von
Salonkomödien mit elegant fließenden Dialogen. Bis auf seine Diderot-Verfilmung
„Der Preis der Versuchung“ (bei Netflix) spielen seine Arbeiten
in der Gegenwart; seine Protagonisten sind französische Seelenverwandte von
Woody Allens Stadtneurotikern, die es ein ums andere mal schaffen, aus der „Kunst
zu lieben“ (so der Titel eines seiner Werke) ein großes Wirrwarr an
Sehnsüchten, Ansprüchen und Unsicherheiten zu machen.