Völlig
überraschend verstarb am Freitag, 11. Dezember 2020, der südkoreanische
Filmregisseur Kim Ki-duk kurz vor seinem 60. Geburtstag an den Folgen einer
Covid-19-Erkrankung. Über zwei Jahrzehnte lang gehörte er zu den produktivsten
Filmemachern des internationalen Gegenwartskinos, dessen Werke zwischen Gewalt
und Spiritualität changierten und die Untiefen der modernen Gesellschaft ausloteten.
Mit
48 Jahren war der südkoreanische Regisseur Kim Ki-duk (20.12.1960-11.12.2020)
an einem Endpunkt angekommen. Er hatte nur Kino im Kopf, 15 Filme in zwölf
Jahren gedreht, oft als Autor, Regisseur, Produzent und Cutter in
Personalunion. Bei der Postproduktion des einen Films dachte er schon an den
nächsten, ganz ähnlich seinem deutschen Geistesverwandten Rainer Werner Fassbinder: „Wie ein Leichtathlet, der seine Bahnen läuft, rannte auch
ich ohne jeden Zweifel immer weiter.“ Während des Marathons verlor er Freunde
und Vertraute; mit der ruhelosen Arbeit lief er auch vor se