Der
argentinische Filmemacher Fernando Solanas (1936-2020) verstand sich von Anfang
an als politischer Künstler, der mit der Filmkunst die ausbeuterischen
Verhältnisse seines Landes durchsichtig machen wollte. Die Militärdiktatur
zwang ihn 1976 ins Exil nach Paris. Als er 1989 wieder nach Buenos Aires
zurückkehrte, mischte er fortan auch aktiv als Politiker mit, überlebte ein
Attentat und wirkte zuletzt als UNESCO-Botschafter. Ein Nachruf.
„Ich
bin Teil einer Generation, aus der ein ganz großer Teil meiner Freunde und
Kollegen bereits verschwunden ist. Das erscheint uns normal, aber ich bin
dankbar, weitermachen zu können“, erklärte der argentinische Regisseur Fernando Solanas im Februar 2004, als ihn die „Berlinale“ mit einem „Ehrenbären“
ehrte. 2018 war er zum letzten Mal auf dem Festival in Berlin, mit seinem
beklemmenden Dokumentarfilm „Viaje a los pueblos fumigados“