Im Jahr 2013 debütierte die deutsche Regisseurin
Katrin Gebbe mit dem kontrovers aufgenommenen Drama „Tore tanzt“. Jetzt folgt mit
„Pelikanblut“ (ab Donnerstag im Kino) ein vergleichbar herausforderndes Werk. Die
Geschichte einer Frau, die mit wachsender Obsession ihre verhaltensauffällige
Adoptivtochter zu retten versucht, setzt erneut auf Horrormotive und versagt
sich einfachen Lösungen. Ein Gespräch über die Arbeit jenseits von
Schubladendenken.
Ich würde zunächst gern
weiter ausholen: Wie haben Sie 2013 die Diskussionen um „Tore tanzt“ erlebt?
Wie erfolgreich war der Film?
Katrin Gebbe: Da sollten wir lieber nicht drüber reden. (lacht) Die Filme, die ich großartig finde
oder die ich gern sehe, haben oftmals nicht so große Zuschauerzahlen. Deshalb
hat mich das Boxoffice von „Tore tanzt“ nicht so erstaunt.
Trotzdem hatte ich erwartet, dass in Deutschland mehr Leute ins Kino gehen, um den
Film zu sehen. Ich glaube, dass sich viele Zuschauer abgeschrecken ließen, weil
die Presse ei