Der begnadete Filmessayist gehörte zu den Redakteuren der Zeitschrift
„Filmkritik“, die in den 1970er-Jahren von Einzelbesprechungen abrückten und
strukturelle Zusammenhänge ins Zentrum der Analyse rückten. In diesem Geist
drehte er auch einige Porträtfilme und wandte sich dann dem Schreiben von Reiseführern
zu. Jetzt ist Wolf-Eckart Bühler (17.9.1945-16.6.2020)
im Alter von 74 Jahren gestorben.
Wolf-Eckart Bühler war ein begnadeter
Filmessayist. Für die Zeitschrift „Filmkritik“, zu der er in den frühen 1970er-Jahren
stieß, konzipierte und schrieb er einige legendäre Aufsätze, vor allem aber
Themenhefte, mit denen er zu vermitteln suchte, „weshalb und unter welchen
Umständen und zu welchem Zweck es überhaupt Filme und Autoren und Genres und
Filmsprache und Filmgeschichte und Filmpolitik gibt“. Im Fokus standen zunächst
die Regisseure John Ford und Howard Hawks, Piraten- und
Polizeifilme, aber auch Alfred Hitchcock, Delmer Daves
und Don Siegel. Geradezu
obsessiv näherte er sich der dunklen Seite von Hollywood, den Hexenjagden der
McCarthy-Ära, den wegen linker Ambitionen ausgegrenzten Autoren wie