Der Film von Rebecca Zlotowski stellt zwei gegensätzliche Cousinen ins Zentrum: die 17-jährige Sofia (Zahia Dehar) aus Paris und die ein Jahr jüngere Naïma (Mina Farid) aus Cannes. Sofia verbringt die Sommerferien im Süden und genießt es, mit ihren lasziven Reizen reiche Männer auf sich aufmerksam zu machen. Das stiftet auch die stillere Verwandte zu einem offensiveren Verhalten an, die sich Naïma auch äußerlich immer mehr annähert.
Der an der Oberfläche recht freizügige Film konfrontiert mit einer Reihe komplexer Figuren, deren Beziehungen untereinander ambivalent bleiben. Im Spiel mit Blicken, Rollenbildern und Abhängigkeitsverhältnissen etabliert die Inszenierung eine raffinierte Projektionsfläche, an der sich unterschiedliche Formen von Begehren realisieren und als Wechselspiel persönlicher Freiheit sichtbar werden. – Ab 16.